Poznan 2010




Reisebericht von der Fahrt zur Ausstellung in Poznan 29.+30.5.2010

 von Andrea

Die Fahrt nach Poznan sollte lt. Routenplaner nicht ganz 4 Std. dauern. Da wir hörten, dass nicht nur die Oder Hochwasser führte, sondern auch andere Flüsse in Polen, machten wir uns zeitig auf den Weg. Mit einer Anfrage beim ADAC kamen auch keine exakten Auskünfte. Am Freitagabend gegen 22.00 Uhr machten wir uns auf den Weg, ohne genau zu wissen, wie weit wir kommen.

Der Grenzübertritt nach Polen war zügig. Unseren ersten Zwischenhalt machten wir gegen Mitternacht an einer der vielen Tankstellen an der Fahrtstrecke mit Wechselstube und Mini-Markt, alles hat 24 Stunden geöffnet. Wir tauschten etwas Geld, die Dame im Kabuff zog ein Gesicht wie 8 Wochen Regenwetter, vielleicht lag es an der nächtlichen Zeit!

Gegen 2.00 Uhr wollten meine Augen nur noch zufallen!! Es gibt an der Strecke massenhaft Tankstellen und auch einige Parkplätze, aber entweder waren sie voll mit Lkws oder so mit Schlaglöchern versehen, dass ich die Plätze Chrissis Bus nicht antun wollte. Als ich kurz vorm Sekundeschlaf war, fanden wir einen beleuchteten Rastplatz mit Toilette (für mich persönlich das Wichtigste überhaupt). Im ersten Moment sah es auch noch danach aus, dass wir einen Platz finden. Dann wurden wir erst mal gezwungen, auf dem einzigen noch freien Behindertenparkplatz zu parken. Die für uns sichtbaren Plätze waren alle!!! mit Lkws besetzt (auch die für die Pkws).Die Durchfahrtsstraße war ebenfalls zugestellt mit 2 Lkws!! Nach dem wir die Hunde etwas gelüftet und die Sanitäreinrichtung begutachtet hatten, fuhren die beiden Lkws weg und wir konnten uns auf einen regulären Parkplatz hinstellen und haben bis 6.00 Uhr geschlafen.

Nun brauchten wir nur noch 1 Std. bis zum Ziel fahren. Unser NAVI war in Poznan extrem witzig aufgelegt: wir fanden den richtigen Straßennamen, aber an einer Kreuzung sollten wir einmal: „Jetzt links abbiegen und dann gleich wieder rechts abbiegen!“ und während wir auf Grün warteten, änderte sie ihre Meinung: „Jetzt rechts abbiegen und dann gleich scharf rechts abbiegen!“

Nachdem wir die Straße zweimal hoch und wieder runter gefahren sind, meinte das NAVI: „Ihr Ziel liegt auf der rechten Seite“ und gucke mal da- eine Tankstelle!!! Nichts von Hunden zu sehen!! Chris hatte noch eine 2. Adresse, aber auch die war falsch. Nach dem uns ein netter Tankwart die Richtung zeigte, kamen wir wieder an der uns bekannten Kreuzung vorbei und fuhren in der Richtung weiter, die wir vorher nicht aus probiert hatten – geradeaus...

Ein paar Kilometer weiter fanden wir dann endlich ein Schild, das auf den Jagdhundeverein hinwies. (Später erfuhren wir, dass es in Poznan diese Straße 2 mal gibt, leider kannten wir die Postleitzahl nicht!).

Wir kamen auf ein wunderschönes Gelände, dass mitten im Wald liegt. Ich war etwas erstaunt, da ich bis dahin noch dachte, es handele sich um eine Hallenausstellung (doof wenn man kein Polnisch kann).

 

Sehr glücklich waren wir, als eine der Damen bei der Anmeldung Deutsch mit uns sprach. Als wir den Katalog studierten, stellen wir fest, dass wir die einzigen Aussteller aus ‚Niemcy’ waren und insgesamt 5 Azawakh gemeldet waren. Zum Vergleich nur 3 Afghanische Windhunde.

Es handelte sich um eine nationale CAC-Ausstellung von Jagdhunden der verschiedenen FCI-Gruppen, gemeldet waren insgesamt 192 Hunde.

Die Gruppe X war mit insgesamt 33 Hunden vertreten und diese wurden von Herrn Kaźmierski (PL) zügig gerichtet. Hr. Kaźmierski hatte eine Assistentin, welche die Zahnstandsprüfung übernahm. Zügig und mit netten Worten an den Hund gerichtet. Djangalah's Augen wurden immer größer.

Dafiinah und Djangalah wurden in der offenen Klasse ausgestellt. Daggi musste leider arbeiten, so dass Chrissi Dafiinah vorführte. Leider war Dafiinah etwas nervös (naja vielleicht lag es an der Scheinträchtigkeit) und erhielt V2. Djangalah und ich waren gut in Form und erhielten V1, CAC, BH. Der Rüde aus der Championklasse Chebir de Nulle Part Ailleurs gewann das Stechen um das BOB. Wir erhielten Medaillen für die jeweilige Platzierung.

 

Da wir leider nur zu zweit waren, haben leider keine Bilder von uns im Ring.

Wir genossen die entspannte Atmosphäre und das sonnige Wetter noch eine Weile. Man hatte das Gefühl auf einem Picknick zu sein und auch bei den Hunden gab es keine wilden Keifereien. Auf einem Teilstück des Geländes wurde dann auch schon mal der eine oder andere Hund frei gelassen und keiner beschwerte sich. Die Hunde verstanden sich.

Langsam machen wir uns auf den Weg zum Hotel. Es war 10 Min. von dem Gelände entfernt und auch der Weg dorthin war nicht ohne.

Unser NAVI meinte es gut mit uns und wollte uns in eine Straße schicken, die zu 80% aus Schlaglöchern bestand. Dem Auto und uns zuliebe weigerte ich mich diese „Straße“ zu nehmen, was unser NAVI zu Protesten veranlasste .

Wir hatten ein sehr schönes großes Zimmer und die Hunde waren gern gesehen und fühlten sich ebenfalls wohl.

Am Sonntag Morgen startetn wir 4 frisch ausgeruht nach einem sehr guten Frühstück (das Frühstücksbuffet war sehr vielseitig und reichlich) zur nächsten Ausstellung.

Es handelte sich um die Polnische Klubsieger-Ausstellung, die einmal im Jahr in Polen stattfindet und dieses Jahr von dem Windhundverein Poznan ausgetragen wurde.

Für diese Titelveranstaltung waren insgesamt 122 Windhunde gemeldet. Auch heute waren wir die einzigen Teilnehmer aus Niemcy und es waren die 5 Azawakhs des Vortages gemeldet. Diese wurden von Herrn Zhuk (BLR) gerichtet. Hr. Zhuk richtete zügig und kam gut mit dem Azawakhwesen zurecht. Ein Richter, der die Hunde nicht nur mal so eine kleine Runde laufen lässt und ein mal auf und ab.

Unsere beiden Mädels waren etwas angespannter als am Vortag. Das Wetter war trocken, aber dort wo die Ringe waren, ging ein kräftiger Wind, was für unsere Mädels nicht sehr angenehm war.

Dafiinah war etwas ruhiger als am Samstag, aber sie wollte einfach nicht richtig stehen. Sie erhielt wieder V2. Djangalah erhielt wieder V1, BH und (das wusste ich erst, nachdem mir die Richterberichte übersetzt wurden) Polnische Klubsiegerin 2010!

Auch am Sonntag erhielt das BOB der Rüde aus der Champion Klasse Chebir de Nulle Part Ailleurs.

Wir erhielten wie am Vortag Medaillen für die jeweilige Platzierung

Gegen 14 Uhr fing es an zu regnen und wir packten, um heim zu fahren. Die Heimfahrt war zwischendurch sehr nass. Trotzdem haben wir unterwegs bei einigen Figuren-händlern Halt gemacht. Wir hatten für uns beschlossen, mit einem zwinkernden Auge, Daggi einen kleinen Carlos- Ersatz mitzubringen. Wenn wir ein Exemplar finden, dass nicht zu kitschig ist. Wobei, Carlos kann keiner ersetzen.

...und was Dafiinah von ihm hält sieht man hier...

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Vielen Dank an Andrea für den Bericht

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